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2015

[berichte]

TW Niko Weber verlässt Hannover-Burgdorf am Saisonende
Januar 2015

Januar 2015
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Die Heimat ruft. Und Nikolai Weber wird diesem Ruf folgen. Der 34-jährige Torhüter wird die TSV Hannover-Burgdorf am Saisonende verlassen und innerhalb der Handball-Bundesliga zu seinem langjährigen Klub HSG Wetzlar zurückkehren. „Es ist kein Geheimnis, dass ich mich in Hannover sehr wohl fühle“, sagte Weber am Montag. „Aber ich muss auch an meine Zukunft denken. Und zu diesem Paket, das mir die HSG geschnürt hat, konnte ich nicht Nein sagen.“

Denn in Wetzlar erhält der Keeper, der bis 2013 bereits zehn Jahre lang für die HSG gespielt hatte und dort zuletzt sogar Kapitän war, einen Dreijahresvertrag – mit der Option, anschließend eine Anstellung innerhalb des Vereins zu erhalten. Und diese Perspektive war für Weber letztlich das ausschlaggebende Argument, der derzeit 350 Kilometer von seiner Freundin entfernt lebt, die in Hessen geblieben ist. „Das Sportlerleben ist kurz, und ich möchte bald eine Familie gründen – wobei meine Freundin als Lehrerin in Wetzlar arbeitet. Daher war der Wechsel für mich der einzig logische Schritt."

Das konnten auch die Verantwortlichen der TSV nachvollziehen, mit denen Weber bereits seit längerer Zeit sehr offen über seinen bevorstehenden Wechsel gesprochen hatte. „Dass Nikolai nach seiner Zeit bei uns zurück nach Wetzlar gehen würde, war uns klar“, sagte Geschäftsführer Benjamin Chatton, der den Keeper als Ergänzung zu Nationaltorwart Martin Ziemer vor eineinhalb Jahren von den Hessen nach Hannover geholt hatte. „Und angesichts dieses Pakets, musste er das machen.“

Wer die Nachfolge von Weber antreten wird, der bis zum Saisonende noch einiges mit der TSV erreichen will („Wir wollen nicht im zweistelligen Tabellenbereich rumdümpeln“), ist derzeit noch unklar. „Wir haben sicherlich die Zielsetzung, einen Torwart zu holen, der bereits in der Bundesliga gespielt hat“, sagte Chatton. „Ob der dann 34, 22 oder vielleicht 27 ist, das werden wir sehen.“ Klar sei zumindest, dass die Nachwuchskeeper aus dem eigenen Verein für diesen Schritt noch nicht infrage kommen. „Da haben wir einige Talente. Aber so weit sind sie noch nicht“, sagte Chatton.